Das erste Mal in Norwegen waren wir im Mai 2018. Unsere Rundreise startete damals in Oslo, über Kristiansand und Stavanger ging es bis nach Bergen. Von dort aus flogen wir mit einem klitzekleinen Propellerflugzeug (das definitiv älter war, als wir beide zusammen) weiter in den Norden nach Tromsø. Zuvor waren wir schon einige Male in Island, aber so nah am Nordpol waren wir tatsächlich noch nie.
Nachdem wir in Tromsø gelandet sind, haben wir unseren Mietwagen abgeholt und sind in Richtung Süd-Westen gefahren mit dem Ziel: Lofoten. Die norwegische Region besteht aus mehr als 80 Inseln und ist bekannt für ihre unberührte Natur und unglaublich klares Wasser. Nachdem wir die gesamte Inselgruppe durchquert haben, ging es für uns damals wieder hoch in den Norden nach Senja. Über die gesamte Norwegen Rundreise im Mai 2018, werde ich allerdings in einem gesonderten Blogpost schreiben.
Hej Lofoten
Da wir uns so sehr in die Lofoten verliebt haben, aber im Mai nur wenig Zeit dafür eingeplant hatten, ging es für uns im Oktober 2018 wieder in den Norden Norwegens um die Lofoten noch näher kennenzulernen.
Wir hatten das Glück, bei unserem ersten Lofotenbesuch eine tolle Freundschaft zu knüpfen, die bis heute besteht. Unsere Freunde besitzen im Fischerdorf Ballstad, das weit unten in den Lofoten liegt, ein wunderschönes und modernes Rorbu (Fischerhütte), welches wir als erste Gäste mieten durften.
Mit einem grandiosen Ausblick auf das offene Meer sowie einer Bergkette, die sich bis nach Reine erstreckt, haben wir jeden Morgen unser Frühstück in einer hyggeligen Atmosphäre genossen, saßen erzählend in den gemütlichen Wohnzimmersesseln oder suchten am Abend den Himmel nach Nordlichtern ab.
Ballstad liegt mitten auf den Lofoten und ist somit ein toller Standort um Ausflüge zu starten. Man kommt relativ schnell nach Henningsvær oder nach Å i Lofoten, welches den südlichsten Teil der Inselkette abbildet.
Immer auf der Suche nach schönen Cafés
Mein liebstes Dorf auf den Lofoten ist Henningsvær. Es ist ein kleines Fischerdörfchen, das – für mich – das schönste Café beherbergt. „Lysstoperi“ kombiniert eine Kerzenmanufaktur mit einem kleinen gemütlichen Café. Dort solltest du unbedingt Kanelsnurrer (eine norwegische Zimtschnecke) probieren, einen leckeren Kaffee trinken und in der Kerzenabteilung halt machen. Wenn wir dieses Jahr im Oktober erneut dort sind, werde ich mich für die kalte Jahreszeit definitiv wieder mit Kerzen ausstatten. Mit etwas Glück findest du auch typisch skandinavische Kerzenhalter, die es so bei uns nicht zu kaufen gibt. Henningsvær hat außerdem eine tolle Galerie für Glaß- und Keramikkunstwerke „Engelskmannsbrygga“, ein Kunst-Museum „KaviarFactory“ und eine wunderschöne Hafenpromenade an der man gemütlich zwischen den nordischen Häusern entlanglaufen kann.
Für mich gibt es nichts Schöneres, als nach einem langen Tag in der Natur in einem Café halt zu machen und eine Tasse heiße Schokolade oder einen Kaffee zu trinken. Ein weiteres tolles Café findest du in Nussfjord. Das „Landhandleriet“ bringt dich durch eine Zeitreise zurück in die 50er Jahre. Eine leckere Waffel wird hier für dich frisch gebacken und du kannst neben den typischen Touri-Souviniers auch einen Glücksgriff an Deko landen.
Beim nächsten Mal steht die „Hansines Bakeri“ im gleichen Ort auf unserer Liste. Dort soll es unglaublich leckere Kanelsnurrer und selbst gebackenes Brot geben.
Gut gestärkt geht es nach unseren Kaffee-Pausen immer wieder zurück in die Natur. Neben einer sehr anspruchsvollen Bergüberquerung und dem Kajakfahren auf dem Europäischen Nordmeer, gehört das Stand-Sightseeing auf den Lofoten definitiv dazu! Hier erwarten dich nämlich wunderschöne Strände, die mit dem weißen Sand und dem türkisfarbenen Wasser mit den Bahamas mithalten können (wenn nicht sogar gewinnen, da sie noch einen wunderschönen Bergblick inklusive bieten).
Fischburger und Carrotcake in Reine
Nur einige Minuten weiter runter Richtung Å i Lofoten, kommst du an einem weiteren kleinen Fischerdorf vorbei: Reine. Dort musst du aus zweierlei Gründen unbedingt halt machen. Bei „Anitassjømat“ gibt es einen super leckeren Fischburger (mein Freund hat gleich zwei gegessen, weil sie so lecker waren), für mich gab es einen vegane Alternative. Zum Nachtisch ging es für uns weiter zur „Bringen Kaffebar“. Wieder ein wunderschönes, kleines Café mit leckerem selbst gebackenen Kuchen. Der Carrotcake war ein absoluter Genuss. Auch hier findest du neben einem guten Kaffee und Kuchen auch Deko, Mitbringsel (wie z.B. Lofoten Salz oder selbstgemachte Bonbons) und Kerzen! Ich finde die Kombination aus Café und Dekoshop hier auf den Lofoten echt super gelungen.
TENK
Und wenn du noch einen Abstecher in ein Restaurant machen möchtest, das unglaublich lecker und regional nordisch kocht, dann darfst du „Himmel og Havn“ in Ballstad nicht verpassen! Hier sitzt man an alten Tischen, mit zusammengewürfelten Stühlen und isst von alten Oma-Tellern neben einem kuschlig warmen Ofen mit Blick auf das Meer… Na super, jetzt hab ich definitiv Fernweh!
Nur wenige Minuten von Ballstad entfernt, liegt Leknes. Ein etwas größeres Dörfchen mit tollen Einkaufsmöglichkeiten. Selbst im kleinsten Dorf findest du Interior! Einen Halt solltest du bei „Bohus“ machen. Zuerst dachte ich es sei ein Bauhaus (vom Namen abgeleitet) und bin die ersten Male immer vorbeigefahren. Bis unsere Freundin mir den Tipp gab, mal einen Blick reinzuwerfen! Dort findest du neben Kerzenständern auch das übliche wie Kissen, Vasen oder Decken.
Kanelsnurrer in Oslo
Bereits im Oktober geht es wieder für uns in den Norden. Sobald wir in Oslo landen um dann weiter nach Narvik zu fliegen, weiß ich, dass ich „Zuhause“ bin. Denn bereits am Flughafen decke ich mich mit meinen liebsten nordischen Zeitschriften und leckeren Kanelsnurrer ein!
Vielleicht konnte ich Dir den hohen Norden mit den tollen Cafés etwas näher bringen und dich inspirieren. Da wir bereits einige Abenteuerurlaube hinter uns haben und uns die skandinavischen Länder bekannt sind, wissen wir mittlereile, auf was wir uns einlassen, was wir einpacken müssen und woran zu denken ist. Gerne kann ich in dir auch diese Tipps einmal in einen Blogpost packen. Lasse mir doch einen Kommentar da, wenn du dich auf weitere Tipps und Tricks freust!
Hej Hej,
Melina
3 Comments
Hej Melina,
wieder ein toller neuer Beitrag der Lust auf mehr macht! Ich liebe die skandinavischen Regionen total und freue mich weitere Eindrücke von deinen/euren Reisen zu erfahren! 🙂
Liebe Grüße
Liebe Melina,
Dein Bericht macht echt neugierig auf einen Urlaub im hohen Norden. Ich hatte das vorher nie auf dem Radar und bin positiv überrascht, wie schön es dort ist. Jetzt hab ich definitiv Lust bekommen, auch mal dorthin zu fahren.
Liebe Grüße
Marni
Heia,
Wenn ihr das nächste Mal auf die Lofoten kommt, solltet ihr die Vesterålen nicht auslassen.. Da gibt es auch einiges zu entdecken. Und es ist noch unberührter. 😊
PS: „Bohus“ kommt von „Wohnhaus“, bo bedeutet wohnen, bauen ist bygge (die Zeitschrift Bo Bedre z. B. bedeutet übersetzt „Besser Wohnen“)
Liebe Grüße aus Sortland 🤗